Kerstin Volkmann-Höfle und Ingo Volkmann

Wir haben beide schon immer, auch unabhängig voneinander, mit Hunden gelebt. Daher war klar, dass zu einem gemeinsamen Hausstand auch ein Hund gehört (alles andere wäre völlig sinnlos)!

Unser Senior, Figo (ganz rechts), ein Sheltie-Mix, lebt seit 13 Jahren bei uns. Mit ihm kam auch die Faszination für die Rasse Sheltie.
Er war schon immer ein sehr kluger und aktiver Hund und so schnupperte ich (Kerstin) mit ihm das erste Mal Agility-Luft. Sehr schnell war ich von dieser Hundesportart fasziniert und meine Begeisterung hält immer noch an. So trifft man mich hin und wieder auf dem einen oder anderen Turnier.

Seit 2014 bereichert der kleine, wilde Puschel Pino (links) unser Leben.
Der süße Sheltie liebt es, im Agility zu glänzen!
Da unsere Tochter ebenso begeistert davon ist, die blitzschnellen Hunde durch den Parcour zu steuern, ließ ein weiterer Sheltie nicht all zu lange auf sich warten. Ono (Mitte) ist der dritte Hund im Bunde.

 

Noch etwas in eingener Sache:
Wir werden immer wieder darauf angesprochen, warum wir als Tierschützer denn Rassehunde halten?!

Aus unserer Sicht ist Tierschutz und der “Erhalt” von Rasse-Hunden aber kein Widerspruch. Solange verantwortungsbewusst, sprich adäquat, gesund und wesensfest gezüchtet wird.
Unter Berücksichtigung tierschutzrelevanter Vorgaben, sowie der Kontrolle und Abnahme durch einen – dem VDH untergeordneten – Rasseverein oder -club.

Leider haut es selbst bei bestem Willen und Mühen des Züchters nicht immer hin, was Gesundheit und Wesen betrifft. Denn letztendlich beeinflussen wir die Genetik immer nur zu einem Teil, ein weiterer Teil bleibt Natur, Abenteuer und Glückssache. So ist das Märchen vom gesunden, wesensfesten Rassehund (Worte, die auch vom verkaufstüchtigen Vermehrer gerne in den Mund genommen werden) genauso nur ein Verkaufsargument, wie es das Märchen vom gesunden Mischling gibt, der unter Umständen die Erkrankungen mehrerer Rassen in sich trägt.
Temperament und Wesen sind manchmal rassetypisch, manchmal hat der Hund aber auch das entsprechende Buch nicht gelesen, wie er wohl sein sollte.

Es ist legitim, sich einen Hund zu wählen, der in seinen Eigenschaften zu einem selbst passen könnte. Dabei darf man nie vergessen, dass man im Zusammenleben auch selbst dafür verantwortlich ist, wie sich der eigene Hund in die Gesellschaft integriert.
Einen seriösen Verein oder einen guten Züchter auszusuchen, der weiß, was er tut, ist ebenso wichtig wie z.B. eine gute Hundeschule zu besuchen (um selbst zu lernen, wie man einem Hund etwas beibringt).

Jeder Hund ist in seiner Persönlichkeit ein Unikat, selbst wenn er optisch wie geklont wirkt. Mir erscheint beim Rassehund von einem Züchter, der sich den Weiterbildungen, der Abnahme sowie den Regeln eines dem VDH zugehörigen Rassevereins anbindet, ein Welpen-Betrag zwischen 1000 und 2500 Euro angemessen.

Übrigens: über „gute Linien“ sollte endlich mal nicht mehr gesprochen werden, denn Linienzucht ist über den VDH in Deutschland längst verboten und darüber hinaus Tierquälerei.
Ein Welpen-Betrag über 2500 € erscheint mir in Richtung Wucher zu gehen. Ein Züchter trägt eben auch immer das eigene Risiko, dass seine Kosten bei einem Wurf höher sind, zum Beispiel durch Kaiserschnitt, Erkrankung von Welpen und Mutter oder einer sehr kleinen Wurfhöhe. Wer als Züchter dieses Risiko für sich selbst nicht tragen möchte, kann nicht besonders viel Liebe zu seiner Rasse haben, dann geht’s wohl nur noch um die Kohle.
Ein Mischling ist keinen Cent weniger wert als ein Rassehund, er kostet „in der Anschaffung“ nur weniger. Leben ist immer gleichwertig, nur manche Menschen können oder wollen das nicht verstehen.