Meistens kennen wir das Vorleben eines Hundes nicht, aber fast alle Hunde hatten mal ein Zuhause. Sie werden aus den verschiedensten Gründen ausgesetzt oder im Tierheim abgegeben. Einige Hunde werden (herrenlos) auf der Straße aufgegriffen.

Entweder der Hund befindet sich auf einer tschechischen oder deutschen Pflegestelle und ist somit an Menschen und ihre Umgebung gewöhnt, 
oder 
er befindet sich noch in einem kleinen Tierheim in der Slowakei, 
unsere Kollegen vor Ort kennen diese Tiere (mit ihren Eigenheiten) gut. 

Der Hund hat bei der Ausreise alle nötigen Impfungen erhalten und wurde gechipt, entfloht, entwurmt und dem Alter entsprechend kastriert. Bei der Übergabe erhalten Sie einen gültigen EU-Pass.
Sollte ein Tier eine gesundheitliche Beeinträchtigung haben, werden Sie vorher informiert und können Ihre Entscheidung natürlich wieder rückgängig machen.

Natürlich kann es vorkommen, dass ein Tier nach der Ankunft stressbedingt (Verlassen der gewohnten Umgebung, Transport nach Deutschland, neue Umgebung) unsicher oder ängstlich ist.

Man kann dann davon ausgehen, dass die Tiere am Anfang unter Durchfall leiden. Auch die Futterumstellung kann Darmbeschwerden hervorrufen. Bei hartnäckigen Fällen kann eine Reis/Hühnerfleisch-Diät über ein paar Tage hilfreich sein. Bitte wenden Sie sich an Ihre zuständige Vermittlerin, wenn ihr Hund Probleme haben sollte. Wir empfehlen, ihren Hund nach 1-2 Wochen noch einmal zu entwurmen. Eine nicht erkannte Krankheit kann (wie auch bei einem Tier vom Züchter) natürlich nie ganz ausgeschlossen werden.

Normalerweise werden alle Hunde von uns kastriert vermittelt. Aber Welpen und Jungtiere können natürlich erst ab einem bestimmten Alter kastriert werden und müssen daher zum 12. Lebensmonat auf Kosten der Adoptanten kastriert werden.
Dem Verein ist nach der Kastration eine Bescheinigung vom Tierarzt oder eine Kopie der Rechnung zu senden. Es kommt auch vor, dass ein Hund aufgrund seines hohen Alters oder seinen Gesundheitszustandes nicht kastriert werden kann.

Für einen persönlichen Eindruck machen wir eine Vorkontrolle. Diese wird von einem unserer ehrenamtlichen Helfer oder einem Mitarbeiter eines anderen TS-Vereins in Ihrer Umgebung durchgeführt. Hierfür wird ein Termin mit Ihnen vereinbart. Bitte legen Sie bei der Vorkontrolle eine Erklärung Ihres Vermieters über die Genehmigung der Tierhaltung vor, damit wir sicher sein können, dass es keine Probleme nach der Adoption bzgl. der Erlaubnis zur Tierhaltung gibt.

Der Schutzvertrag regelt die wesentlichen Punkte zur artgerechten Tierhaltung. Er besagt, dass man das jeweilige Tier als Halter/in für die Lebensdauer des Tieres aufnimmt, jedoch der Verein weiterhin als Eigentümer des Tieres fungiert. Damit wird ausgeschlossen, dass mit dem Tier Handel betrieben und es an Dritte verkauft bzw. weiter gegeben werden kann.
Den Schutzvertrag erhalten Sie bei Ankunft Ihres Tieres. Der Vertrag ist erst mit der Begleichung der Schutzgebühr rechtskräftig.

Mit der Schutzgebühr wird sichergestellt, dass die finanziellen Voraussetzungen der Hundehaltung gegeben sind und eine profitable Weitergabe des Tieres ausgeschlossen ist.
Mit der Schutzgebühr finanzieren wir die Versorgung (TA-Kosten, Futter, etc. ) der weiteren Tiere in Tschechien, Slowakei und Deutschland. Die Schutzgebühr wird bei der Übergabe des Tieres fällig und deckt außerdem die Transportkosten, die Impfungen, den Chip sowie den Rücktransport der Transportboxen nach Tschechien/Slowakei ab. Die Schutzgebühr können Sie entweder bar bei der Abholung zahlen oder Sie überweisen den Betrag vorab auf unser Vereins-Konto. 
Bitte informieren Sie uns dann frühzeitig über Ihre Vorabüberweisung und bringen den Überweisungsbeleg bei Übergabe mit.

Eine Garantie von uns für die Hunde gibt es nicht.
Ein Hund ist ein Lebewesen und kein Gegenstand, den man bei Nichtgefallen an den Hersteller zurückgeben kann. Es kann vorkommen, dass die Hunde in Tschechien/Slowakei keine Krankheitssymptome zeigen und erst in dem neuen Zuhause auffällig werden. Das ist nicht vorhersehbar und wir können keine Kosten im Nachhinein übernehmen.
Bitte machen Sie sich bewusst, dass Hunde Geld kosten und unter Umständen hohe Tierarztkosten verursachen können, egal wie lange Sie den Hund dann haben. Adoptieren Sie keinen Hund, wenn Sie dazu (auch finanziell) nicht bereit sind.

Informieren Sie sich vor der Vermittlung über die Eigenschaften einer Rasse. Überlegen Sie, ob Sie der gewünschten Rasse oder dem Rasse-Mix gerecht werden können. Denn die Rassemerkmale bringen Eigenschaften mit sich, die trotz bester Erziehung Einfluss auf das Verhalten des Hundes nehmen können.

Sie müssen sich immer bewusst sein, dass es sich bei der Vermittlung um eine Art „Blind Date“ handelt. Wir teilen Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen die Charaktereigenschaften des Hundes mit. Jedoch können nicht alle Eventualitäten abgeklärt werden. Es kann sein, dass Ihr Hund als ausgeglichen und lustig beschrieben wird, hier ankommt und sich erst einmal ängstlich zeigt. Was ihm auch nicht zu verdenken ist, da er immerhin aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wurde. Auch optisch könnte das Tier etwas anders aussehen, als auf den Fotos.

Hunde, die in einer unserer Pflegestellen leben, sind in der Regel bereits stubenrein. In unseren Tierheimen sind die Hunde teilweise stubenrein, allerdings werden sie dort in den seltensten Fällen ausgeführt. Im Normalfall werden Hunde jedoch schnell stubenrein, wenn Sie diese dazu anhalten und ihnen regelmäßig draußen die Gelegenheit geben, sich zu lösen. Natürlich gibt es wie überall Ausnahmen, auch hierüber müssen Sie sich bewusst sein.

Wenn Sie Angst um Ihre teure Wohnungseinrichtung haben, sollten Sie sich kein Haustier anschaffen. Egal ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass sich der Hund an Ihren Möbeln, etc vergreift, sofern er genug Bewegung bzw. Beschäftigung hat und behutsam an das Alleinsein herangeführt wird. Aber auch hier gibt es natürlich Hunde, die aus der Reihe tanzen oder die aus negativen Erlebnissen in der Vergangenheit z.B. beim Alleine bleiben, Dinge zerstören könnten.

Leider können wir nicht immer zutreffende Aussagen über die Katzenverträglichkeit der Hunde machen. In den Tierheimen leben auch einige Katzen, aber die Hunde lernen diese selbstverständlich nicht wirklich kennen. Auch die Pflegestellen haben nicht immer Katzen. Sollte er aber katzenverträglich sein, steht dies in der Beschreibung des Hundes.
Vergessen Sie aber nicht: auch eine Katze muss den Hund akzeptieren (wollen) und nicht jede Katze ist begeistert, plötzlich einen Hund als Freund vor die Nase gesetzt zu bekommen!

Wir haben wirklich schon viele Hunde zu Katzen vermittelt und mit entsprechender Geduld der Besitzer ist fast jeder Hund katzenverträglich geworden. Leider haben wir aber auch schon Fälle erlebt, in denen der Hund nach 2 Tagen wieder weg musste, weil es “immer noch nicht” geklappt hat. Das zeigt von wenig Verständnis des Halters für seinen Hund, der ja aus einem komplett anderen Umfeld kommt. Wie bei allen anderen Verhaltensfragen sind auch hier Verständnis, Sachkunde und Geduld unabdingbar, dann klappt es auch mit Hund und Katze.


Egal wie verträglich Ihr Hund ist, probieren Sie unbedingt vorher aus, ob Ihr Hund auch wirklich andere Artgenossen in seiner unmittelbaren Umgebung duldet. Das heißt: Laden Sie andere Hunde vorher zu sich nach Hause ein!

Grundsätzlich gilt:

Kleine Kinder sollten nicht in die Nähe des Körbchens gehen, wenn der Hund sich dort aufhält. Auch beim Fressen sollten Sie Ihren Hund völlig in Ruhe lassen. Ein Hund könnte sich z.B. bedroht fühlen, wenn man in die Nähe des Fressnapfes kommt.
Ein großer Hund sollte eventuell zu einer Familie mit einem „standfesten“ Kind adoptiert werden, da gerade zu Anfang, ohne die entsprechende Erziehung, z.B. durch Anspringen eine mögliche Verletzungsgefahr für kleinere Kinder besteht.

Unserer Erfahrung nach gibt es bei einer behutsamen Zusammenführung von Kind und Hund im Normalfall keine Probleme. Bitte beachten Sie unbedingt, dass Sie Ihre Kinder mit dem Hund zunächst nicht unbeaufsichtigt lassen oder allein mit ihm spazieren schicken. 
Wenn Kinder von Anfang an respektvollen und achtsamen Umgang mit anderen Lebewesen lernen, steht der Kind-Hund-Freundschaft meist nichts im Wege! 

Hunde und Katzen sowie Kleintiere, die sich nicht kennen, sollten in den ersten 8 Wochen oder länger getrennt gehalten werden, wenn Sie die Tiere allein lassen müssen.

Die ersten 8-12 Wochen sollten Sie den Hund nicht von der Leine lassen, auch wenn er schon sehr anhänglich wirkt.
Nie sollten Sie ihn in der Nähe von Straßen loslassen. Vielleicht hat er früher böse Erfahrungen gemacht und Angst vor Autos. Selbst beim „Hops“ aus dem Auto sollten Sie Ihren Hund angeleint haben, damit er nicht aus Unkenntnis vor dem Verkehr unter ein Auto gerät.
Ihr Garten sollte ausbruchsicher sein. Einige Hunde haben anfangs den Drang wegzulaufen, die Ursache kann Scheu vor den Menschen sein oder einfach Neugierde und Spaß an Erkundungstouren.

Also: Bitte lassen Sie ihren Hund also mindestens 8 Wochen nicht von der Leine! Er muss erst eine Bindung zu Ihnen aufbauen und wissen wo er hingehört. Sehr hilfreich ist ein Anhänger mit Ihrer Telefonnummer, alternativ schreiben Sie diese direkt auf das Halsband. So werden Sie schnell angerufen, sollte er doch mal entwischen.

Falls der Hund dennoch entwischt, informieren Sie bitte SOFORT uns, die Polizei, den Jäger, umliegende Tierheime und TASSO (www.tasso.net). Bei TASSO sollten sie ihren Hund sofort nach der Adoption registrieren, denn dies erspart im Ernstfall viel Zeit. Machen Sie Aushänge im weiten Umkreis, wo das Tier entlaufen ist.