EIN TIERSCHUTZHUND SOLL EINZIEHEN – was erwartet mich/uns?

Viele Menschen finden Freude daran, einem „Second Hand“-Hund eine Chance zu geben. Das verändert mindestens das eigene Leben und das des Tierschutzhundes.

Es gibt viele „einfache“ und „unproblematische“ Hunde aus dem Tierschutz, die in Tierheimen oder auf Pflegestellen auf ein Zuhause warten: Hunde, die gut sozialisiert, in einem „normalen“ stabilen Familienumfeld aufgewachsen sind und ihr Zuhause beispielsweise aufgrund eines Todesfalls oder einer Scheidung verloren haben. Solche Hunde sind für Anfänger/innen ohne Hundeerfahrung oftmals die bessere Wahl, da sie in den meisten Fällen bereits über Lebenserfahrung im alltäglichen Zusammenleben mit dem Menschen verfügen und die „Grundkommandos“ bereits beherrschen. Auch für ältere Menschen ist ein erwachsener, ruhigerer Hund häufig besser als ein Welpe.

Andere Hunde hingegen haben schlimme traumatische Vorgeschichten oder bisher ein sehr isoliertes, tierschutzwidriges Leben in z.B. Vermehrerstationen geführt. Diese Hunde müssen erst das Vertrauen zu den Menschen wieder erlernen. Dann gibt es auch Fundhunde, über deren Vorgeschichte nicht viel bekannt ist.

Damit Sie für alle kleinen und großen Herausforderungen, die diese unterschiedlichen Hunde mit sich bringen können, gewappnet sind, sollten Sie sich im Vorfeld gut informieren und auf den Einzug des neuen Familienmitglieds entsprechend vorbereiten.

Das kann auf Sie und ihr neues Familienmitglied zukommen:

Manche Hunde sind noch nicht stubenrein, wenn sie in ihr neues Zuhause kommen, da sie bisher nie in Haus oder Wohnung gelebt haben.
Aber auch allein das Leben im Haus bietet für einen solchen Hund zahlreiche Herausforderungen: geschlossene Räume und Türen, glatte Böden, Treppen, wenig Ausweichmöglichkeiten und unbekannte Geräusche.
All das sind neue Eindrücke, die den Hund anfänglich vielleicht verängstigen und verunsichern können, diese müssen sie erst neu erlernen und kennenlernen. Somit kann es sein, dass der Hund in der ersten Zeit in geschlossenen Räumen keine Ruhe findet oder vor Angst sein Geschäft vielleicht im Haus erledigt statt draußen.
Manche Hunde haben aufgrund ihres Vorlebens zu wenig Erfahrungen mit den ganzen neuen Umwelteinflüssen und deswegen Probleme, sich in neuer Umgebung zurechtzufinden. Besonders das Leben in dicht besiedelten Gebieten und vor allem in Städten kann für Hunde, die früher sehr isoliert (Tierheim/Vermehrerstationen) oder sehr ländlich gelebt haben, eine echte Herausforderung darstellen.
Auch schlechte Erfahrungen, die manche Hunde mit bestimmten Menschen, Situationen, Gegenständen oder Tieren gemacht haben, können zu Fluchtverhalten oder dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ führen. 

Fazit: Ein Hund aus dem Tierschutz kann sich als richtiges Überraschungspaket herausstellen, sowohl positiv als auch negativ!

Daher versuchen wir von SOS for Pets Bayern e.V. den richtigen Hund für Sie zu finden, denn nicht jeder Mensch passt zu dem Hund, den man sich wünscht oder vorstellt!